Sie sieht schön aus von außen: modernes Design, Schilder in orange und vom Bahnhof aus gut erkennbar. Doch die ein Jahr alte Toilette im Gebäude des Zentralen Gebäudemanagements (zgm) in der Vinzenzstraße konnte man zuletzt nur betreten, wenn sie frisch gereinigt war. Es gipfelte in der totalen Verwüstung durch Drogenabhängige, die das Sperren der Toilette nötig machte.
Was sind die Konsequenzen? Die Toilette muss wiederhergestellt werden (sie ist es bereits), sie muss bewacht werden (sie wird es durch speziell geschultes Personal) und: Wir können nicht wegdiskutieren, dass es eine Drogenszene in Moers gibt. Daraus ergibt sich für mich die dringende Notwendigkeit zu handeln.
Was sollen wir tun, und vor allem wer ist „wir“? Die Stadtverwaltung hat nur sehr wenige Möglichkeiten. Der Ordnungsdienst ist hier nicht befugt, und da es sich nicht um Jugendliche handelt, hat auch der Fachdienst Jugend keine Möglichkeit. Wir können aber in unserem Gremium „Kriminalpräventiver Rat“ die entscheidenden Stellen zusammenbringen. Dazu gehört die Polizei, die sich auch schon bereiterklärt hat, einen Bericht über die Szene abzugeben. Zum Zweiten ist dies die Drogenberatung. Sie wird je zur Hälfte von der Stadt und vom Kreis Wesel finanziert. Das Diakonische Werk betreibt die Einrichtung. Und dann sollte möglichst noch der Kreis mit einem Vertreter des Gesundheitsamtes dazu kommen.
Eine Sitzung ist bereits in Vorbereitung. Zunächst geht es um Informationen. Im Weiteren müssen dann Maßnahmen besprochen und umgesetzt werden. Ob die in den Medien bereits angesprochene Fixerstube zu den Ansätzen gehört, kann ich jetzt noch nicht sagen. Klar ist für mich, dass wir das Gesamtproblem angehen müssen. Und dabei geht es nicht nur um eine kaputte Toilette.